Gemeinsam für ein solidarisches Frankfurt

Die Liga der Freien Wohlfahrtspflege Frankfurt am Main (kurz: Liga Frankfurt) ist der Zusammenschluss der sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrt in Frankfurt. Zusammen setzen wir uns für die Sicherung der sozialen Infrastruktur in unserer Stadt ein. Ziel unserer Arbeit ist ein solidarisches Miteinander für eine funktionierende Gesellschaft. Dabei verstehen wir uns als Anwältin für hilfebedürftige und sozial benachteiligte Menschen – seien es Kinder und Jugendliche, deren Eltern, ältere und pflegebedürftige Menschen, Menschen mit Behinderungen, geflüchtete Personen, Menschen ohne festen Wohnsitz oder suchterfahrene Personen. Weil fast jede:r im Laufe seines Lebens die Dienste der Freien Wohlfahrtspflege in Anspruch nimmt, vertreten wir nicht nur eine Minderheit, sondern die große Mehrheit der Frankfurter Stadtbevölkerung. Viele Tausende Haupt- und Ehrenamtliche arbeiten jeden Tag Hand in Hand, um die unterschiedlichen Bedürfnisse und Bedarfe vor Ort zu erfüllen und Menschen bei der Gestaltung eines selbstbestimmten Lebens zu unterstützen. Inklusion und Partizipation aller sind unsere Ziele. Gleichzeitig steht die Liga Frankfurt kontinuierlich im Dialog mit Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft und macht sich für gute Rahmenbedingungen freigemeinnütziger sozialer Arbeit stark.


Was bedeutet "Freie Wohlfahrtspflege"?

© Foto: Mario Lubrich
© Foto: Mario Lubrich

Laut Gesetz bedeutet Wohlfahrtspflege „die planmäßige, zum Wohle der Allgemeinheit und nicht des Erwerbs wegen ausgeübte Sorge für notleidende oder gefährdete Mitmenschen.“ (§ 66 Abs. 2 AO).  Damit meint "Freie Wohlfahrtspflege" die Gesamtheit aller sozialen Hilfen, die nicht gewinnbringend, sondern freigemeinnützig in verschiedenen Organisationen geleistet wird. Die politische Grundlage dafür ist das Subsidiaritätsprinzip. Es besagt, dass das, was einzelne Menschen, die Familie oder Gruppen und Körperschaften aus eigener Kraft tun können, weder von einer übergeordneten Instanz noch vom Staat an sich gezogen werden darf. In Bezug auf die Erbringung sozialer Dienstleistungen bedeutet das, dass der Staat nur dann eigene Angebote bereitstellen sollte, wenn die Freie Wohlfahrt oder gewerbliche Anbieter nicht zur Erfüllung der Aufgaben in der Lage sind. Dies gewährleistet eine Angebotsvielfalt und sichert das Wunsch- und Wahlrecht der hilfesuchenden Personen. Auch geht damit eine grundsätzliche Förderverpflichtung des Staates gegenüber Wohlfahrtsverbänden bzw. freien Trägern einher.

Selbstverständnis

© Foto: Sophie Schüler
© Foto: Sophie Schüler

Die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrt, die in der Liga Frankfurt vertreten sind, haben verschiedene weltanschauliche bzw. religiöse Prägungen und unterschiedliche Ansätze, das gesellschaftlich-soziale Leben mitzugestalten. Was uns alle aber eint, ist der Glaube daran, dass die Würde des Menschen unantastbar ist und die Menschenrechte unveräußerlich sind. Dies ist die Grundlage von Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in unserer Gesellschaft. Darum treten wir gemeinsam ein für ein Frankfurt der gelebten Solidarität und des friedlichen Miteinanders. Wir stellen uns entschieden gegen alle Formen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wie Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Homophobie, Ableismus, Antiziganismus oder Transfeindlichkeit und sagen Nein zu Hass und Hetze – egal, ob in unseren eigenen Organisationen, in der Politik oder auf der Straße. Denn unsere Demokratie ist nur so stark, wie wir uns dafür stark machen.

© Fotos der Bildbühnen-Diashow: siehe Impressum